Warum Pressespiegel? Wie Pressespiegel?

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In den meisten Lokalen hängt zumindestens ein gerahmter Zeitungsausschnitte gut sichtbar an der Wand: ein Artikel über das Lokal, eine Lokalkritik. Die meisten Lokale sind sehr stolz auf solche Berichte, denn in die Zeitung (Medien) zu kommen ist nicht leicht, besonders wenn diese Medien ein großes Publikum haben. Wer in der Zeitung ist, ist wer. Firmen, Vereine, Parteien, sogar Individuen, freuen sich meistens über Presse und sammeln Artikel über sich daher zumindestens aus Eitelkeit.

Meine Artikelsammlung beschränkt sich auf Der Standard, und sie ist im Augenblick noch unvollständig und enthält vorwiegend Links zu Artikeln von 2012. Eine Überschlagsrechnung ergibt, dass Hunderte von Artikeln über die PPÖ in bedeutenden Tageszeitungen erschienen sind. Für eine neue Mini-Partei ist das nicht nur beachtlich, es ist ein WUNDER. Jeder Artikel ist eine Kerbe im Gürtel, ein erlegter Schrumpfkopf an der Uhrkette -- sogar wenn es ein kritischer oder negativer Artikel ist. Es ist schade, dass die PPÖ diese phantastische Trophäensammlung nicht mehr herauskehrt. Aber das kann sich ja ändern. Davon handelt der Rest dieses Blog-Eintrags.

Inhaltsverzeichnis

Für wen ist ein Pressespiegel?

Vermutlich lesen die meisten Piraten gerne Artikel über die Piratenpartei. Viele kommentieren Artikel auch in den Online-Foren der jeweiligen Blätter. Das ist richtig und wichtig, aber viele Menschen wünschen sich eine systematischere Hinführung zum Medienecho. Besonders neue oder junge Interessenten mit einem jahrelangen Aufholbedarf können eine Sammlung von Zusammenfassungen gut gebrauchen. Daher sollte ein Pressespiegel mehr sein als nur eine Liste von übereinander gestapelten Hyperlinks.

Das ist aber noch lange nicht alles. Von entscheidender Bedeutung ist ein guter Pressespiegel für Profis. Dazu gehören:

  • Vertreter und Organe der Piraten. Was in der Zeitung steht, gilt für den größten Teil der Öffentlichkeit, daher können die beschriebenen Personen und Organisationen ungefähr abschätzen wie sie in der Öffentlichkeit dastehen. Keiner kann aber die erfreuliche Fülle von Berichterstattung im Kopf haben, daher ist eine Sammlung von Zusammenfassungen ein nüztliches Instrument zur Vorbereitung auf Auftritte oder Stellungnahmen. Wer zum Pressespiegel was beiträgt, unterstützt die Außenvertretung.
  • Denker und Strategen. Soviel ein einzelner Artikel auch sagen mag, viele Artikel sagen mehr über die PPÖ. Welche Trends gibt es? Werden die Artikel nach und nach eher länger oder kürzer? Mehr oder weniger? Welche Journalisten berichten öfter über die Piraten? Welche davon negativ oder positiv? Welche Personen kommen in den Artikeln vor? Aus diesem Grund haben die anderen Parteien und diverse Think Tanks bereits sehr sehr gute Pressespiegel über die Piratenpartei, allerdings sind sie natürlich nicht öffentlich, denn solchen Organisationen sind gute Überblicke über das Medienecho zu bestimmten Themen und Organisationen einiges wert. Die meisten, besten und tiefsten Pressespiegel der Erde werden vermutlich von der CIA gepflegt. Das "I" in "CIA" heißt "Intelligence" und "Intelligence" ist hier verenglischtes Latein und heißt hier "zwischen den Zeilen lesen". Das ist ganz genau das, was auch die Piratenpartei Österreichs möglichst gut machen soll: zwischen den Zeilen lesen, in welche Richtung die Gunst der Öffentlichkeit geht, oder besser: in welche Richtung die politischen Gegner die Gunst der Öffentlichkeit treiben wollen. Ein guter öffentlicher Pressespiegel legt die Schwelle niedrig, sich an Analysen oder Ermittlungen zu beteiligen und ermuntert zu eigenen Experimenten und Recherchen.
  • Journalisten.Zu den oben erwähnten Einsteigern, Neulingen, gehören auch Journalisten. Wer einen Artikel schreiben will, sollte sich zunächst umsehen, was darüber schon geschrieben wurde. Womöglich ist der Artikel überflüssig, weil eh schon jemand anderer das Thema aufgegriffen hat. Wer die Arbeit anderer Journalisten dokumentiert, macht sich Freunde unter Journalisten. Politische Parteien sollten möglichst viele Freunde unter Journalisten haben, denn davon hängt in diesem schnelllebigen Geschäft mit dem Gspür für die Leit einiges ab. Journalisten haben immer weniger Zeit und bekommen immer weniger bezahlt. Wer sich am Pressespiegel beteiligt, hilft Journalisten und verbessert somit die Berichterstattung über die Piratenpartei Österreichs.

Was kann ein Pressespiegel besser als Google?

Google ist großartig, um Artikel für Pressespiegel zu zu finden, aber ein fertiger Pressespiegel spart Handgriffe. Nicht alle Web-Pages in denen "Piratenpartei" vorkommt, handeln auch von der Piratenpartei oder der Piratenpartei Österreichs. Umgekehrt gibt es Artikel, in denen die Piratenpartei als "PPÖ" oder "Piraten" vorkommt. Man muss mehrmals googeln, um eine halbwegs erschöpfende Auswahl zu bekommen, und das meiste davon sind Nieten.

Die Piratenpartei muss sich viele Artikel mit anderen Parteien oder Themen teilen. Ein langer ACTA-Artikel enthält vielleicht nur einen einzigen Satz von Toni Straka. Aus einer Google-Seite mit Treffern geht nicht hervor, was die interessantesten Teile des Artikels sind. Die Treffer helfen auch nicht, einen bestimmten Artikel WIEDER zu erkennen, der einem schon mal untergekommen ist.

Journalisten interessieren sich am meisten für Namen, besonders die von anderen Journalisten. "Wer dabei, den wir kennen?" ist oft die erste Frage, denn dorthin geht es zuerst weiter. Journalisten wollen vielleicht nur wissen, entlang welcher Fäden in ihrem Netzwerk sie ihre Recherchen weiterspinnen können. Dabei ist Google natürlich eine große Hilfe, aber eine Liste mit Namen, die in einem Artikel vorkommen, ist eine größere Hilfe.

Warum sieht das Pressespiegelfragment so aus wie es aussieht?

1.) Zu jedem Link zu einem Artikel gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte im Telegrammstil. So kann man sich innerhalb von Minuten und ohne viel frustrierende Klickerei einen Überblick über das Pressegeschehen um die Piraten verschaffen. Was ist wichtig?

  • Zahlen, z.B. Mitgliederzahlen, Stimmen oder Prozente
  • Aussprüche, Sager, Zitate von Parteimitgliedern zu bestimmten Belangen
  • Aussprüche, Sager, Zitate, von wem auch immer, über die Piratenpartei

Nicht so wichtig: Zitate mit Politikersprech über Freiheit, Antifaschismus oder allgemeine Piratenprinzipien, die eh jeder schon tausend mal gehört hat oder sich denken kann. Wenn Salsa in einem Artikel zitiert wird mit "Wir Piraten fordern einen gläsernen Staat", dann ist das wichtigste darin, dass es Salsabor gesagt hat, nicht dass er - wieder einmal - die Piratenpartei als Transparenzpartei placiert hat.

2.) Zu jedem Link zu einem Artikel gibt es

  • Name des Autors/Autorin (auch mehrere)
  • Datum des Erscheinens
  • Eine Liste aller Namen, die im Artikel vorkommen (die Namen sind, wenn möglich, verlinkt, aber das muss ich zum Zeitpunkt dieser Niederschrift erst anpassen)
  • Anzahl der Kommentare im Forum unter dem Artikel (zeigt an, wie populär der Artikel war)

Die Wichtigkeit des Autorennamens wurde oben schon erklärt; die Wichtigkeit des Datums sollte klar sein. Die Wichtigkeit von Namen im Artikel ist ebenfalls wichtig, denn so kann man sich einen Überblick verschaffen, wer wann in der Presse erwähnt wurde. Wenn jeder dieser Namen mit einem Link zu einem Wiki-Artikel über den Betreffenden hinterlegt ist, dann kann der geneigte Piratenforscher mit einem Klick herausfinden, was das für ein Mensch ist, auch wenn er noch nie von den Piraten gehört hat.

Die Anzahl der Kommentare ist ein simples Gimmick, das Aufschluss über die Durchschlagskraft des Artikels gibt. Es ist eine sehr grobe Metrik, aber besser als nix: mehr Kommentare = besser, interessanter, kontroversieller, mit mehr Aufmerksamkeit. Die Piratenpartei ist die Internet-Partei, die Social Media-Partei, daher ist dieses Element im Pressespiegel vertretbar (und sehr wenig Arbeit).

3.) Interviews sind besonders gekennzeichnet, denn sie sind besonders interessant

Interviews sind der Jackpot, denn sie sind eine Mutprobe und eine Gelegenheit zur Außendarstellung. Interviews sind meistens länger und ausführlicher als andere Artikel. Was aber schwerer wiegt: in Interviews kommt die offizielle Haltung der Piratenpartei zum Ausdruck (ich gehe davon aus, dass es sich um Interviews mit offziellen Vertretern handelt), und sie sind prägnant und simpel (ich gehe davon aus, dass die Vertreter sich Mühe geben.) Daher ist eine Interviewsammlung ein hervorragender Überblick über die Anliegen, Ziele und Fortschritte der Piraten. Im Augenblick besteht die Kennzeichnung einfach nur aus "Interview" am Anfang der Zusammenfassung, aber das werde ich ändern. Damit sind wir beim nächsten Thema.

4.) Freundlich zu Robotern

Es gibt wahrscheinlich Einwände oder Ergänzungsvorschläge zur Form meines Pressespiegels, aber er ist so gestaltet, dass er sich maschinell in andere Formen bringen lässt -- sogar andere Wiki-Formate, Blog-Formate oder was auch immer. Das ist möglich, weil die aktuelle Gestaltung leicht durch Computerprogramme zu entziffern ist. Automatische Konvertierung ist aber nicht die einzige Frucht, die winkt. Computerprogramme zur automatischen Auswertung sind ebenfalls leicht zu schreiben -- Namen zählen, Zeiträume beschränken, Tortendiagramme -- was auch immer. Wer mit solchen Vorhaben kokettiert, sollte mich kontaktieren (python-Schweindln bevorzugt).

Warum ein Wiki?

Ein Wiki ist

  • kooperative Pflege durch jeden, der sich dazu berufen fühlt
  • verlinkt
  • der beste Kompromiss zwischen Aufwand und Wirkung

Wir haben bereits ein Wiki, daher gibt es automatisch den Nutzen, dass wir im Pressespiegel auf ergänzende Seiten aus unserem eigenen Wiki verlinken können. Das ist extrem nützlich für Namen von Parteimitgliedern, wie oben erklärt, aber auch für Jargon (möglichst vermeiden, geht aber nicht immer), für Themen, die bei Piraten beliebt sind, aber nirgends sonst (BGE, Open Data, etc.) und Fußnoten, wie z.B. eine Besprechung im Forum, dass der betreffende Artikel manipulativ, unrichtig oder sonstwie erklärungsbedürftig ist. Die simpeleste, durchschlagskräftigste Antwort auf "Warum ein Wiki?" wäre: weil das Wiki die Enzyklopädie zum österreichischen Piratentum ist, und der Pressespiegel ein wichtiger, lebendiger Teil einer solchen Enzyklopädie wäre. Leider muss der Verfasser hier den Konjunktiv verwenden, denn im Augenblick ist das Wiki ein Stiefkind der PPÖ. Das hält der Verfasser für einen Riesenfehler.

Wer soll den Pressespiegel pflegen?

Falls der Pressespiegel nach viel Arbeit aussieht, dann deswegen, weil es viel Arbeit war. Das sollte aber niemanden abschrecken. Schon die Ergänzung eines einzigen Artikels ist ein vollwertiger Beitrag. Weiters ist die Stiftung auch nur eines einzigen Links ohne weitere Kommentare eine Leistung, denn einen neuen Artikel zu finden ist auch nicht immer leicht. Hilfreich sind natürlich auch Handgriffe wie Tippfehler ausbessern (Namen!) oder Auslassungen ergänzen.Vom Format sollte sich niemand abschrecken lassen, denn besser ein falsch formatierter Zusatz als gar keiner. Es ist nicht einmal notwendig, seine Beiträge gleich ins Wiki zu stellen. Wer schon eine Sammlung aus eigener Recherche-Tätigkeit hat, kann den Autor per PN kontaktieren, der sich gerne des Werks annehmen wird.

Weiters spiegelt ein Pressespiegel von Piraten wider, was die Piraten über sich selbst als Organisation wissen. Kein Pressespiegel widerspiegelt, dass sich die Piraten für sich selbst nicht interessieren und nichts über sich wissen. Das ist schade, denn inzwischen gibt es über Piraten sehr viel zu wissen, und die Berichterstattung erzählt bereits viele interessante Geschichten über die Piraten Österreichs. Tatsächlich sind es bereits so viele, dass die Piraten stolz auf ihr umfangreiches und vielfältiges Echo sein können. Wollt ihr diese Trophäen, diese Kerben im Gürtel, wirklich alleine den Eierköpfen und Politologen in den Altparteien lassen?

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