AG:Bildungspolitik/Protokolle/Mumble20120712

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Protokoll der AG:Bildungspolitik/Protokolle/Mumble20120712
Last Page Edit: Romario 17.01.2013
Beschlussregister

Protokoll: Diskussion gestartet am 12. 07. 2012 --> Beginn: 21:10 Uhr
Anwesende: 
  • kingklaus2000 (Protokoll)
  • lava
  • Presidente
  • SoGu
  • marisonien aka Mag. Mario R. Lackner (ab 21:33 Uhr)
http://wiki.piratenpartei.at/wiki/Taskforce:Bildungspolitik/GO
1.1 Wann ist TF beschlussfähig (Abänderung der GO)



betrifft Agendapunkt 1
Frage: Beschlussfähigket ab 4 Mitglieder unter §3 einzuführen Vorschlag: §3 (3) Die TF ist beschlussfähig wenn mindestens 4 Mitglieder anwesend sind. Abstimmung

  • Ja: lava, klaus, Presidente, SoGu
  • Nein:
  • Enthaltung:

Inhaltsverzeichnis

beschlossen
weitere Schritte: Änderung der GO an den BV schicken.
2 Ganzheitliche Bildung (vorgestellt von Mag. Mario R. Lackner alias marisonien)
2.1 Kurzer Werdegang von marisonien
2.2 Einführung in das Thema "Ganzheitliche Bildung"
  • Ganzheitliche (sexuelle) Bildung als prävention von (sexueller) Gewalt.
  • Reduzierung der Kosten im Gesundheitssystems durch Aufklärung (z.B. gegen Mobbing).
  • Mehr Glück und Produktivität der Bevölkerung
  • Verbesserung von Sozialen Kompetenzen durch sexuelle Aufklärung ab dem Kindesalter.
    • Protokollfortsetzung ab Zeile 118
2.3 G A N Z H E I T L I C H E   B I L D U N G
Über Bildung zu mehr Gesundheit und weniger Kosten im Gesundheitssystem
Ganzheitliche Bildung    vom Kindergarten bis zur Berufsschule bzw. Matura und    Hochschulausbildung, sowie in der Erwachsenbildung als Mittel zur    Persönlichkeitsentwicklung.
Persönlichkeitsentwicklung    fördert die wahren Potenziale Österreichs Bürgerinnen und Bürger   zutage  → Wahl des geeigneten Berufsfeldes → Steigerung der    Selbstverwirklichung → weniger Krankenstände, Burn Out, Depressionen   und  anderer Erkrankungen → mehr Glück und Produktivität
Persönlichkeitsentwicklung durch ganzheitliche Bildung bedeutet auch Gewaltprävention und aktiver Kinderschutz (auch in Bezug auf die neuen Medien !!!) folgen wir den aktuellen Empfehlungen im Bereich der „ganzheitlichen sexuelle Bildung“ nach den neuesten Standards der Weltgesundheitsorganisation WHO (vgl. BZgA 2011) unter Berücksichtigung des pleasure approach des Institute for Development Studies an der Universität Sussex (vgl. ids.ac.uk).
Sexuelle    Bildung umfasst nicht nur Sexualpädagogik, Sexualaufklärung und    Sexualerziehung, sondern auch Bildungsmaßnahmen außerhalb des    Schulkontextes in allen Altersstufen. Jeder investierte Euro kommt    vielfach durch Kostenersparnisse im Gesundheitssystem    zurück! Das Fallbeispiel Oberösterreich zeigt, dass falls nur 4    ungewollte Schwangerschaften durch Aufklärungsarbeit des Projektes    Lovetour vermieden wurden dies zur Ersparnis von Folgekosten in der   Höhe  von € 304.000,-- führt – das Budget von Lovetour beläuft sich im    Vergleich dazu auf jährlich ca. € 250.000,-- (vgl. PGA 2011:10). Man    denke nur an weitere positive Auswirkungen durch das Projekt bzw.  durch   den Start nachhaltiger Programme, die rationales Körperwissen und emotionale Herzensbildung fördern:
    • Weniger psychosomatischen Erkrankungen → mehr Arbeitsleistung, weniger Krankenstände und Belastungen der         Krankenkassen, mehr         Zufriedenheit!
    • Verwirklichung des Menschenrechts auf Bildung → mehr Wissen, mehr         Entscheidungsfreiheit!
    • Mehr sozialer Kompetenz, weniger Ächtung nicht-heteronormativer Lebensweisen → weniger Mobbing und Suizide, mehr Lebensglück für alle!
    • Mehr         Bewusstsein bezüglich der eigenen Bedürfnisse und persönlichen         sexuellen Rechte → weniger         sexualisierte Gewalt, mehr Selbstbestimmung!
    • Mehr         Wissen über Schwangerschaft und Verhütung → weniger            künstliche Schwangerschaftsabbrüche, weniger sexuell    übertragbare         Infektionen, mehr Genuss im Liebesleben und    Kinderglück!          
(vgl. auch Langau.at)
Grundlage für bundesweite Programme im Bereich der ganzheitlichen Bildung sind
Die  Schaffung eines Berufsbildes der SexualpädagogIn samt entsprechender  Ausbildungen privater Anbieter, sowie an Unis, FHs und pädagogischen  Hochschulen
Gründung  von  Instituten für Sexualforschung an ausgewählten  Universitäten,   Einbindung in bereits bestehende Strukturen (zB  Umwandlung des  Referats  für Genderforschung an der Universität Wien in ein Institut  für Sexualforschung)
Förderung   des Netzwerks Sexualpädagogik (bundesweiter Zusammenschluss   von          NGOs im Bereich der sexuellen Bildung), der Plattform   Sexuelle Bildung (bundesweiter Berufsverband von SexualpädagogInnen)
Übergangsweise   Förderung von bereits bestehenden Projekten im Bereich der            sexuellen Bildung (sich Überblick über alle derzeitigen staatlichen   Förderungen verschaffen!)
Finanzierung aus Mitteln
    • des Bundes (Budgets der zuständigen Ministerien, nationaler Aktionsplan)
        
    • der Länder (Budgets der zuständigen LandesrätInnen)
        
    • aller Krankenkassen, die von allen Maßnahmen indirekt profitieren
        
    • Arbeitgeberbeiträgen, die durch motiviertere Arbeitnehmer profitieren
Quellen:
BzgA 2011:    Standards für die Sexualaufklärung in Europa. Rahmenkonzept für    politische Entscheidungsträger, Bildungseinrichtungen,    Gesundheitsbehörden, Expertinnen und Experten. WHO-Regionalbüro für    Europa und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln.
ids.ac.uk: http://www.ids.ac.uk/news/why-talk-about-pleasure – 1.5.2012
Langau.at:http://langau.at/gesundheit-a-soziales/sozialberatung/280-sozialberatung.html –  1.5.2012
PGA 2011:    SROI – Der Social Return on Investment. Anwendung dieser    Kennzahlberechnung auf das Projekt Lovetour Oberösterreich, Verein für    prophylaktische Gesundheitsarbeit.
Kommentar Mag. Mario R. Lackner alias marisonien
Das    obige, umfassende Bündel an Maßnahmen verhindert ein Stück weit, dass    Menschen zu Opfern werden und trägt zur Selbstermächtigung von  Menschen   bei, die Opfer wurden.
Ganzheitliche    Bildung bestärkt die Kräfte in uns selbst, (sexualisierte) Gewalt zu    melden anstatt durch Meldepflicht unbeteiligter Personen Situationen    eventuell a) zum falschen Zeitpunkt zu eskalieren oder b) gar dazu    beizutragen, dass das Opfer die TäterIn vor Anschuldigungen durch    ÄrztInnen und/oder Behörden schützt, Gewalterfahrungen leugnet.
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3 Programmpunkt Zentralmatura

Die TF Bildungspolitik soll den folgenden Programmpunkt beschließen:
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Ich stelle im Auftrag der TF Bildung den Antrag an die Programm-BGV, den folgenden Text an geeigneter Stelle (z.B. unter genannter Überschrift, Sub-Überschrift) ins Programm aufzunehmen:
==== Text ====
=== Bildung ===
== Schule ==
= Zentralmatura =
Die Piratenpartei Österreichs lehnt die Zentralmatura ab.
==== Begründung ====

Die Zentralmatura ist in der derzeitigen Form abzulehnen da:

  • eine Überprüfung am Ende der Schullaufbahn stellt nur eine Überprüfung dar ob eine Standardardisierung hinreichend erfüllt wurde. Das ist der falsche Ansatz unabhängig davon ob man eine Standardisierung befürwortet oder ablehnt: Befürwortet man eine Standardisierung so sollte man diese über die ganze Schullaufbahn anstreben und nicht durch eine Überprüfung am Ende.
  • die Abprüfung von Basisstandards am letzten Schultag nur bedingt sinnvoll ist. Etwa "sinnerfassendes Lesen" sollte viel eher einem jährlichen Monitoring unterliegen, möglichst auch als Self-Assessment für jedermann jederzeit zugänglich.
  • das Lehrpersonal ohne zusätzliche Stunden mit zusätzlichen Aufgaben belastet wird
  • die mündliche Prüfungen der Matura dürfen nicht auf knappe 3 Minuten gekürzt werden
  • Die Vermittlung von "Lernen lernen" und ähnlichem leidet darunter, der Unterricht reduziert sich dann darauf Sachwissen sowie sprachliche und mathematische Kenntnisse zu vermitteln
  • Es sollten nicht die selben Fragen an allen Schulen regionsübergreifend von den dortigen lokalen Lehrern geprüft werden, sondern das Kriterium bzw. die Fähigkeit von egal welchem Lehrer abgeprüft werden, aber eben nicht jenem Lehrer, der das Wissen vermittelt.
  • die TF Bildung steht für individuelle Förderung der Schüler und gegen einen krampfhaft eingeführten Standard.
  • die Kosten der Zentralmatura-Erstellung und Durchführung in keiner Relation zum Nutzen stehen. Das Bundesinstitut für Bildungsforschung erhält für die Durchführung von Zentralmatura und Bildungsstandards zwischen 10 und 20 Millionen Euro. http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Kosten-fuer-Zentral-Matura-explodieren/619937
  • Zentralmatura setzt einen zu großen Schwerpunkt ans allerletzte Ende der Schullaufbahn (kein Reagieren möglich)
  • Zentralmatura setzt sich zum Ziel:
    • Standardisierung
    • Hebung des "Mindestniveaus" 
    • ---> Dabei sollte man aber darauf achten, den zur Zielerreichung erforderlichen Lernerfolg in den Jahren davor bereits monitoren und dort die Maßnahmen ansetzen um eine standardisierte Wissensvermittlung zu gewährleisten.

Die TF Bildung hat noch keine Position dazu ob Bildung weiter standardisiert werden sollte oder nicht.

=======



betrifft Agendapunkt 3
Frage: Vertritt die TF Bildung den Programmpunkt in dieser Form?

  • Ja: SoGu, Presidente, lava, klaus
  • Nein:
  • Enthaltung:
Die TF Bildung vertritt den Programmpunkt in dieser Form.
Sitzungsende: 23:07

Diskussion der Kritikpunkte und Fragen:
A) Ganzheitliche Bildung
  • Obige Beschreibung erklärt noch nicht hinreichend in wie fern sexuelle Aufklärung davon einen Teil darstellt, welche Themengebiete noch von Sexualpädagogik bzw. "ganzheitlicher Bildung" umfasst werden.
  • Name "Ganzheitliche Bildung" -> marisonien: wichtig ist eigentlich nur dass es thematisiert wird und den Weg ins Parlament findet
  • Finanzierung:
    • Krankenhausmanagement freut sich wohl eher über kosteneffizienz in der Versorgung von Patienten aber nicht über Einsparung der Patientenzahl
    • Arbeitgeberbeiträge: 1) Faktor Arbeit ist bereits viel zu hoch besteuert, man sollte sich nicht um weitere Belastungen bemühen 2) unrealistisch umzusetzen
  • Verpflichtung zur sexuellen Aufklärung? marisonien: leider überall verschieden und nicht wirklich verankert bzw. auch in keinem Fach verankert.
Wie wird es konkret umgesetzt?
  • politisches Organ oder bundesweites Gremium von Fachleuten der Ministerien für die Koordination zwischen den derzeitigen Initiativen, Angeboten, ... Sowie zusammenfassung dieser Organisationen.
  • Bund sollte Einzelinitiativen (finanziell) unterstützen und Kriterien für die Aufklärung setzen.
  • Erster Schritt: Fördern und Evaluierung vom Bund für Pilotprojekte.

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