Taskforce:Steiermark/Graz/Stadtentwicklung/Protokoll 12.06.2012

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Diese Pad enthält das Protokoll der KICK-OFF-Veranstaltung der LTF Stadtentwicklung.

Das Hauptpad der LTF Stadtentwicklung ist: https://ppstmk.piratenpad.de/166 .

Die Hauptwikiseite der LTF Stadtentwicklung ist: http://wiki.piratenpartei.at/wiki/Taskforce:Steiermark/Graz/Stadtentwicklung

Inhaltsverzeichnis

Ort und Zeit

Ort: Maykäfer - Maygasse 5, 8010 Graz
Mumble: NRW - Raum Steiermark
Datum: 12.06.2012
Moderation: WKlampfl - Werner Klampfl
Protokoll: Honeybee - Helmut Leitner
Beginn: 18:00 Uhr
Ende: 21:45 Uhr
Padlink: https://ppstmk.piratenpad.de/164
Nächste Sitzung: 19.6.2012

Teilnehmer

Anwesend:

Entschuldigt

Gäste

  • Eva (physisch)
  • Monika (physisch)
  • brigitte (mumble)


Vorangegangenes und Erledigungen seit dem letzten Treffen

keine - da KickOff


Inhalt / Diskussion

Themen die angesprochen wurden:

Stadtentwicklung - als umfassendes Konzept

  • (das Themen wie Altstadtschutz, Reininghaus, ...) auf natürliche Form einschließt.
  • Eine Stadt muss Platz für alle haben; für die Jungen, für die Alten, für Kinder, für Tiere, ... für alle.
  • Menschen müssen auch die Möglichkeit haben, ihre Stadt mit zu gestalten

ASVK - Altstadtschutz

  • Wiki von Martin: ... [1] bzw. [2] für die übersichtlichere Karte
  • Dutzende Beispiele an Hand von Fotos diskutiert
    • z. B. Giradikeller soll abgerissen werden - obwohl unter Schutz
    • ... weitere Beispiele bitte ergänzen
  • Probleme der Überregulierung
  • Thema Fenster in Altbauten
  • Problem der mangelnden Durchsetzung von Vorschriften
  • Problem der geringen Strafen für spekulatives Verfallenlassen
  • Thema der reinen Fassadenerhalten (besser als nichts?)
  • Wirtschafliche Aspekte: Altbau-Sanierung - Neubau (ersteres hat bessere lokalwirtschaftliche Effekte, es werden mehr Arbeitsplätze geschaffen/gesichert)

Problem: extreme Verdichtung

Problem: extreme Verdichtung in der Stadt - immer weniger Grünflächen

  • Definition der Baudichte
  • was bedeuten Werte wie: 0,2(Villensitation) - 0,4 - 0,6 - 1,0 - 1,6 (brutale Verdichtung) ...
  • steigende Dichte bedeutet praktisch die Reduktion von Grünflächen

Thema Reininghausgründe

  • PAD dazu [3]
  • Kosten für Straßenausbau und -erhaltung sehr hoch (als Aspekt zusätzlicher Kosten für die Stadt bei der Erschließung der Reininghausgründe)

Vorgesehene Instrumente, der Stadtplan:

  • Flächenwidmungsplan
  • Bebauungsplan (existiert in Graz nicht, könnte aber gefordert werden)
  • Raumplanung übergeordnet, österreichweit

Passivhaus-Konzept

Das an sich positive Passivhaus-Konzept als Ursache der Schachtel-Architektur.

Geschichtliche Aspekte der Stadtentwicklung wurden von Christian referiert.

  • schöne Hausfassaden hatte früher soziale Funktion, Status, heute nicht mehr
  • die Stadt für Schutzfunktion, Burg => Bürger (heute nicht mehr)
  • internationale Vergleiche in der Gegenwart (mutige Lösungen v. a. Südamerika)
  • Baukosten: Wie hat das früher ausgesehen? früher 80% Materialkosten 20% Personalkosten. Heute eher umgekehrt.

Zukunftsaspekte

Zukunftsaspekte der Stadt wurden kontrovers diskutiert

  • pro und contra Auto, vs. Rad und öffentlicher Verkehr
  • bei steigenden Treibstoffpreisen sollte das Auto zurückgehen
  • Verkehrsexperte Michi meint, die Autoindustrie kompensiert dies durch Übergang auf das Elektro-Auto, so dass der Trend zum Pendeln / Außerhalb wohnen weiter steigt.
  • Öffentlicher Verkehr in Graz unattraktiv
  • Beispiele anderer Städte (Wien, München, ...), die das besser lösen

Nachhaltigkeit

Thema Nachhaltigkeit wurde nur kurz gestreift.

  • Heute wird oft so billig gebaut, Bürogebäude für 10 Jahre. Nicht nachhaltig.

Diskussionen

Diskussionen zu den Themen Verkehr, Umwelt, Energie wurden abgekürzt, weil es dafür eigene Taskforce gibt. Frage der Berührungspunkte und der Zusammenarbeit. Eventuell alle zwei Monate eine gemeinsame Sitzung?

Entlastung für den Hauptplatz

Konzepte dafür liegen in den Schubladen

Bürgerprobleme Stadtplanung-Amt

Probleme des Bürgers mit dem Stadtplanung-Amt in Graz:

  • 3 zuständige Architekten in Graz
  • Problem, dass du von jedem eine andere Position bekommst (z. B. einer empfiehlt Lösung A, am nächsten Tag lehnt der Kollege A als Unsinn ab)

Bürgerprobleme Bauausführung

Diverse Kontrollen durch die Stadt wurden reduziert, vor allem für Generalunternehmer. Es wird oft anders gebaut (sparsamer, unschöner) als im Projekt vorgelegt und bewilligt.

Bauverhandlungen:

  • Problem der sog. "verkürzten Bauverhandlung". (oder Bauverfahren?)
  • Damit werden Bürger überfahren.
  • Man könnte sich dafür einsetzen, das wieder abzuschaffen.
  • Bürger sind zu wenig informiert über ihre Rechte.
  • Gebäudegrenzen sollten ausgepflockt werden, damit die Menschen sich das vorstellen können. Viele können mit den Plänen alleine nichts anfangen.


Input von Nordwind:

  • [https://aktion21-austria.at/graz-denkt}
  • das Problem beim Castellhof war, dass die Architekten im Denkmalamt gute Kontakte pflegen zu der Firma die ihn abgerissen hat. Da gab es klare Interessenskonflikte.
  • [4]

Fragen:

  • Wer beschließt die Dichte? Stadtentwicklung 4.0
  • Steht im Flächenwidmungsplan - immer überlegt?


Erarbeitung von Zielen:

Erste Schwerpunktsetzungen:

  • Bebauungsdichte anpassen begrenzen (Gegen die weitere Erhöhung der Dichte)
  • Mehr Transparenz bei Bauprojekten
  • Anrainerrecht - Interessensvertretung - Bürgeranlaufstelle
  • Problematik: Verkürzte Verfahren (Abschaffung)
  • Eingereichte Pläne müssen eingehalten werden - bessere Kontrolle der Projekte
  • Evaluierung der Asvk Zonen, und Einführung einer Übergangszone
  • Dezentralisierung und Kommerzialisierung stoppen

Dichte I Dezentralisierung

Wie von Michi H. angesprochen ist der Erhalt von Straßen ein unglaubliche hoher finanzieller Aufwand für die öffentliche Hand. Ein klarer Zusammenhang besteht jedoch in der Siedlungsdichte und und der Länge der zu erhaltenden Straßen.

Siehe beispielsweise 'Österreichischer Baukulturreport' S. 14: [5] oder Endbericht 'Zersiedelt' S. 12: [6]

Die derzeit sehr geringen tatsächlich verbauten Dichten, welche teilweise weit unter den im Flächenwidmungsplan ausgewiesenen Dichten liegen werden zukünftig nur noch schwer finanzierbar sein.

Eine etwas humoristische Darstellung der Problematik findet man auf: [7]

Wie schwer solche Strukturen zu finanzieren und versorgen sind sieht man beispielsweises beim teilweise sehr emotional diskutierten Thema öffentlicher Verkehr. Bei kaum einem anderen Thema werden so schizophrene Forderungen gestellt. An erster Stelle steht immer die Forderung nach einem massiven Ausbau des Angebots. Am besten im Zehnminutentakt in jedem noch so dünn besiedelten Landstrich. ('aber bitte nur dann wenn ich fahren möchte, ansonsten wünsche ich es ja ganz leise') Ganz wichtig scheint auch die Reduzierung der Preise zu sein, welchen vielen anscheinend zu hoch sind. (Vgl. ~38,20€/Monatskarte mit Kosten für Treibstoff, Werkstatt, Versicherung, … bei täglicher KFZ Benutzung!) Immer wieder kritisiert werden dann die hohen Zuschüsse zum öffentlichen Verkehr von Seiten der öffentlichen Hand. All diese Forderungen gemeinsam können ja unmöglich ernst und ehrlich gemeint sein.

Wenn man die Entwicklung der letzten Jahrzehnte rund um Graz betrachtet haben hier die Grünflächen nicht zu- sondern abgenommen, wobei man in diesem Zusammenhang wohl kaum von Verdichtung, sondern vielmehr von Zersiedelung sprechen muss.

Die Diskussion ob die Entwicklung hin zu höheren Dichten nötig oder unnötig ist, oder ob sie 'gefällt' geht hier klar am Thema vorbei. Verdichtung ist bereits eine Tatsache, sie findet statt und wird angesichts der Unfinanzierbarkeit ineffizienter Strukturen weiterhin stattfinden. Die Frage muss hier also vielmehr lauten welche Qualitätskriterien wir dafür entwickeln und vorschreiben. Damit eben jeder noch seinen angesprochen Garten hat, direkt vor der Wohnung und nicht am anderen Ende der Stadt. Problematisch sind hier aber nicht die fehlenden Lösungen als vielmehr der fehlende Wille. Qualitätvoller, Lebenswerter aber zugleich ökonomisch, gesamtgesellschaftlich und ökologisch vertretbarem Wohnraum ist machbar.

Ganz interessant zum Thema lebenswerte und dichte Städte ist auch der Vortrag von Dietmar Eberle im Rahmen von 'densecities' der Diskussionsrunde der TU Graz: [8]

Ahoj Leute (Beitrag von WKlampfl)

Nachfolgend kurz meine Vorstellungen: Stadtentwicklung aufbauend auf Stadterhaltung

Wir müssen mit gezielten Problemlösungen erreichen, dass die Altstadt wieder lebenswert wird. Notwendig dafür sind Flächen für Jung und Alt aber auch für Tiere. Plätze, Zonen, Räume auf (in) denen der Grazer sich wohlfühlt und nicht gezwungen wird in die Umlandzonen auszusiedeln. Die Graz Stadtmenschen sollen im Zentrum bleiben wollen. Bewegungsflächen schaffen: Wer sagt, das im Zentrum (Kastner) 2 km nördlich und südlich Bäume das Murufer begrenzen müssen. Ich kenne viele schöne Städte wo die Flüsse welche durch das Zentrum fliesen, ohne Bäume sind. Die Ufer sind befestigt, als Kai ausgebildet, jedermann (frau) kann jederzeit beidseitig spazieren gehen. Es gibt Bänke, kleine Cafes, Kinder können direkt am Ufer sitzen und Enten oder was sonst füttern. Wohlfühl Gefühl schaffen. Bewusst in einem Stadtzentrum wohnen. Verbauung der Mur im Zentrum - Bootfahrmöglichkeiten schaffen, Touristen wären glücklich. siehe Prag, Moskau, Warschau - leider nur im schlimmen Osten möglich oder? Prag hat in der Woche mehr Touristen als Graz Einwohner, von diesen gehen 2/3 an der Moldau spazieren. Graz kann das auch.

Beispiel: Neubau in Graz anstatt Altbausanierung

  1. Ein altes Haus wird nach einiger Zeit abgerissen - Anrainer schimpfen - Zeit vergeht...
  2. Das leere Grundstück wächst zu, Hunde haben ein neues Klo, Sandler eine neue Bleibe...
  3. Anrainer schimpfen - Zeit vergeht...
  4. Plötzlich kommen Bagger, es geht los...
  5. Anrainer sagen endlich wird gebaut...
  6. neues Büro wirtschaftliche (glatte) Fassade, Wirtschaftlichkeit steht über dem Aussehen.
  7. zu spät...

Das müssen wir bewusst änderen, die Bevölkerung einbinden, auf den Zeitfaktor hinweisen. Viele Dinge sind für uns zu tun. Die Bevölkerung aufwecken, schlafen können wir im Grab.

Baubehörde:

  • Wir können Sie nur gezielt auf Fehler hinweisen.
  • Wir müssen einen Kontrollorgan installieren.
  • Baubehörde ist personell überlastet. Nagel nutzt das aus. Ist aber sein Ressort.

Das waren nur ein paar kleine Bemerkungen von mir. Wir haben Superleute im Team, nutzen wir das. Ich zähl auf euch.

Bin jederzeit erreichbar Werner


TODOs bis zum nächsten Treffen

Antrag an den LV bzgl. Bestätigung der LTF

Ausständig ist der Antrag auf Bestätigung der Taskforce durch die LO bei der nächsten LV-Sitzung. Ich habe das unter https://ppstmk.piratenpad.de/159 A001 vorbereitet. Werner, Bitte überarbeiten und dich als Antragsteller eintragen. Liebe Grüße, Helmut Bemerkung: erledit, LTF ist bestätigt TheSkunk 11:44, 17. Jul. 2012 (UTC)

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