AG:Gesellschaftspolitik/Erste-Gedanken
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Last Page Edit: Romario 17.01.2013
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Siehe auch: Geschäftsordung
Gesundheit
System in Österreich: Pflichtversicherung → gut, da sozial verträglich -
ABER: jedes solidarisch finanzierte Gesundheitssystem ist sozial verträglich! es ist sogar so, dass Steuerfinanzierte systeme sozial besser verträglich sind, weil sie tendenziell effizienter sind, Prävention besser integrieren und auch weniger arbeitslose erzeugen [1]! Das Pflichtversicherungssystem a la Österreich ist zudem eine weltweit einzigartige Mischung aus SV-finanziertem Kassenbereich und steuerfinanzierten Spitälern! diese paralle Führung eines Beveridge- und enes Bismarcksystem ist versorgungswissenschaftlich zwar interessant, aber ineffizient und auch gänzlich obsolet [2]
Problem: Art der Finanzierung
Immer weniger Erwerbstätige
Im Grund gibt es fünf große Fragen, die es zu beantworten gilt, will man ein solidarisch finanziertes Gesundheitssystem aufrechterhalten (aber auch diese Frage könnte gestellt werden - allerdings gibt es in keinem High-income-land ein gänzlich entsolidarisiertes Gesundheitssystem):
(1) Was gehört zur Gesundheitsversorgung (Prävention, Kuration, Rehabilitation, Pflege, Palliation; alles oder nur teile) und was davon soll öffentlich sein?
(2) Wer darf unter welchen Umständen und nach welcher Methode diese Auswahl treffen?
(3) Wer darf unter welchen Umständen und nach welcher Methode feststellen, ob die Patienten auch das erhalten, was sie brauchen?
(4) Wer darf unter welchen Umständen und nach welcher Methode feststellen, wie viel solidarisch aufgebrachtes Geld zur Verfügung steht?
(5) Wer darf unter welchen Umständen und nach welcher Methode festlegen, wer in welcher Form welchen Anspruch hat?
Finanzierung?
Über 98% der derzeitigen Kosten des Gesundheitssystem in Ö werden für ‚Reparaturmedizin‘ ausgegeben Weniger als 2% fließen in die Vorsorge Von diesen 2% wird Großteil für Tertiärprävention (REHA) verwendet
marisonien fragt: Wie wäre es mit einer Umstellung, bei den Krankenkassen, dass gesundheitsschädliches Verhalten (Alkoholkonsum, Rauchen, Autorasen, Extremsport,...) zu höheren Beiträgen führt, die für Vorsorge- und Präventionsprogramme (wie zB Maßnahmen im Bereich der sexuellen Bildung) ausgegeben werden?
Prävention und Gesundheitsförderung
Höherer Stellenwert der GF und Vorsorgemedizin Monetärer Anreize für ÄrztInnen in diese Richtung setzen (Bewegung für Kinder; geförderte Sportkurse, frühzeitig sense of coherence stärken…)
Sexuelle Bildung als zentrales Tool der Gesundheitsförderung und Prävention erkennen und nutzen (mehr dazu im Bereich Bildung!)
Bildung
SOC fördern Chancengleichheit → statt Kindergeld besser: Kindergarten bis Berufsausbildung / Universitätsabschluss finanziert Staat → allgemeinen Bildungsstandard ↑ Verpflichtender Kindergarten Ganztagsschulen ‚unabhängige‘ Unis / FH‘s (keine Konzerne) Unabhängige Grundlagenforschung LehrerInnen-/BetreuerInnenimage verbessern Mehr Sport / Bewegung als Ausgleich (→ derzeit Projekt ‚bewegte Schule‘ ähnlich wie ‚gesunde Jause‘ plus Verdreifachung des bewegungsorientierten Unterrichts, ausgenommen Schulen mit Sport-Schwerpunkt)
Ich, marisonien, möchte neben dem Vorschlag WHO-Empfehlungen aus dem Jahre 2002 (bundesweit leicht zugängliche, flächendeckende, nachhaltige, altersspezifische Programme und Dienstleistungen im Bereich der sexuellen Bildung/Gesundheit/Rechte einzurichten) auf die Agenda der PiratInnen zu setzen den Zusammenhang von Bildung und Gesundheit als Einstiegsgedanken in die Diskussion einbringen:
Durch mehr Bildung zu mehr GesundheitLink-Text
Die Weltgesundheitsorganisation WHO besagt, dass Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit“ ist.
Wissensvermittlung, Beratung und Unterstützung bei Kummer, Konflikten und Notsituationen helfen mit unser Wohlbefinden zu steigern, ja können dazu beitragen manche schwierige Lebenslagen gar nicht erst entstehen zu lassen! Gerade wenn es um weniger Gewalt, dafür aber mehr Respekt und Selbst-, wie Nächstenliebe geht, können wir nie zu viel dazulernen! Egal, ob zuhause in der Familie, Schule, am Arbeitsplatz, im Verein oder mit Freundinnen und Freunden. {...}
Sexuelle Bildung nach WHO-Leitlinien* (von der Beratung werdender Eltern über Eltern-Kind-Trainings und sexualpädagogische Workshops in Kindergärten und Schulen, bis hin zu Aus- und Fortbildungsangebote für Erwachsene – auch noch im hohen Alter!) kostet dem Staat nicht nur deutlich weniger als Ausgaben innerhalb des Gesundheitssystems für die Folgen von sexualisierter Gewalt, sondern hilft mit
- das Menschenrecht auf Bildung zu verwirklichen (-> mehr Wissen, mehr Entscheidungsfreiheit!),
- mehr über unseren Körper, unsere Bedürfnisse und sexuellen Rechte zu erfahren (-> weniger sexualisierte Gewalt, dafür aber mehr Selbstbestimmung!),
- soziale Ächtung nicht-heteronormativer Identitäten und Lebensweisen zu vermindern (-> weniger Mobbing und Selbstmorde, dafür aber Ermöglichung von mehr Lebensglück für alle!),
- Wissen über Schwangerschaft und Verhütung zu vermitteln (-> weniger Abtreibungen, dafür aber Ermöglichung von mehr Kinderglück!), sowie
- Informationen über die richtige Kondomanwendung zu verbreiten (-> weniger Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten, dafür aber mehr Genuss im Liebesleben!).
{...}
(Quelle: http://langau.at/gesundheit-a-soziales/sozialberatung.html)
Soziales
- Grundrecht für ALLE auf
- Essen
- Wasser
- Wohnen
- Bildung
- Bedingungsloses Grundeinkommen
- Eltern (auch Väter, aber auch Mütter) Chance haben für Kinder da zu sein
- Väter mehr Rechte, aber auch mehr Pflichten
- Statt Ausdünnung der Mittelschicht eine Ausdehnung fördern
Fazit:
2 der wichtigsten Determinanten für Gesundheit: Bildung Einkommen → diese 2 Faktoren beeinflussen die Gesundheit am Meisten (Ottawa Charta WHO 1986)
Danke für eure Aufmerksamkeit
Hoffentlich konnte bei dem einen oder anderen das Interesse an dieser Thematik geweckt werden Wir brauchen in den jeweiligen Task forces noch tatkräftige Unterstützung / Ideen / Visionen / … → ALSO MITMACHEN