Reform 2: Befreiung der Künstler von der Verwertungsindustrie

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Heute ist es so, dass die Verwertungsrechte, die der Urheber lt. UrhG besitzt, in den meisten Fällen von großen Unternehmen aufgekauft werden. Dies besitzen dann das Verwertungsrecht der Werke und vermarkten sie (z.B. über Lizenzen an Radio- der Fernsehsender, über DVD-Verkäufe oder kostenpflichtige Downloadplattformen). Den großen Profit machen diese Verwerter- oder Vertriebsunternehmen. Die Künstler sehen vom Geld oft wenig. Dazu kommt noch, dass sich die Verwerter die Vermarktungsrechte bis 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers sichern, was den Künstler auf Lebenszeit knebelt und ihm die Verwertungsrechte lebenslang entzieht. Dieser Missstand muss behoben werden. Unser Ziel: Die Künstler sollen die Möglichkeit bekommen den Fesseln der Vertriebsindustrie zu entkommen, und der Gewinn bzw. die Einnahmen aus der Vermarktung eines Werks sollen in erster Linie den Künstlern selbst bzw. den Produzenten eines Werks zukommen.

Vorschläge zur Reformierung:

Reform 2.a: Die vertragliche Sicherung der ausschließlicher Verwertungsrechte durch die Verwertungsindustrie muss zeitlich begrenzt werden. Ich schlage einen maximalen Zeitraum von 5 Jahren vor. D.h. verkauft der Künstler seine Verwertungsrechte ausschließlich an ein Unternehmen, kann er sich spätestens nach 5 Jahren dazu entschließen: - entweder den Vertrag mit dem Vertriebsunternehmen zu verlängern, oder: - sich für eine andere Nutzung entscheiden Begründung: Auch wenn der Künstler theoretisch das Recht hätte einen Vertrag mit einem Unternehmen auf wenige Jahre begrenz einzugehen, wird es ihm in der Praxis schwer fallen, einen Vertriebspartner zu finden. Da die Unternehmen stark daran interessiert sind, sich die Verwertungsrechte so lange wie möglich zu sichern.

Reform 2.b: Den Künstlern muss die direkte Vermarktung ihrer Werke erleichtert werden. Gesetzliche Schikane muss abgebaut werden, die Monopolstellung der Verwertungsindustrie verhindert. Die Realität sollte im Optimalfall ungefähr so aussehen: Ich (als Künstler) produziere einen Film/Musikclip,.. und stelle sie auf z.B. Amazon oder eine alternative Plattform. Dort verlange ich meinen Preis. Amazon (als Beispiel) bekommt nur einen geringen prozentuellen Anteil. Verwerterunternehmen werden überflüssig.



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