Der Ausfalls-Leak-Rohrkrepierer (2.7.2013)

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Am 2.7.2013 gab es eine kurze und schmerzlose Verarbeitung des eher im Verborgenen betriebenen Skandals zum angeblichen Leaking der Mitgliederdatei.

Die Audiodatei befindet sich hier: FIXME

Als einziges Indiz war im Forum dieses "Exzerpt" aufgetaucht: - eine Handvoll Mitgliedsdaten mit Vornamen und Geburtsdatum als "Beweis" für den Hack - ein paar Anonymous-Zitate in englischer Sprache - ein Buchstaben-Mosaik mit der Anonymous-Maske

Das komplette Exzerpt ist hier: der einzige Hinweis darauf, dass die Piraten von Anonymous gehackt worden sind


Und wo ist der Rest des Leaks? Anonymous leakt nicht einzelne Minischnipsel mit Daten, die man am Internet oder am Stammtisch ermitteln kann. Außerdem steht nirgends, dass die gezeigten Daten richtig sind. Zu einem anständigen Schabernack gehört, dass sich die Leute schrecken, da braucht man keine aufrichtigen Daten, weil sich die Leute ja gerne schrecken und aufregen. Da kann man ruhig was erfinden.

Das vollständige Gerücht, dass die üblichen Sockenpuppen krampfhaft versuchten zu verbreiten, lautete: - in der Nacht von Montag auf Dienstag fiel der Server mit dem Forum aus - dann wurde zuerst mal ein altes Backup eingespielt - und dann tauchten auf einmal Gerüchte auf die Mitgliederkartei sei kassiert worden - am Donnerstag wurde mit "von Anonymous" weiter ausgeschmückt, von einer Sockenpuppe namens "zztop", wer immer das sein mag

Nicht schlecht, aber Pech gehabt, lieber Störfried!

Der Zeitpunkt des Serverausfalls war von den Heimtücks hinter dem Gerüchteterror gut gewählt. Ausfälle verunsichern die Menschen. Nach so einem Ereignis ist fast jeder misstrauisch und die Chefpersönlichkeiten haben automatisch enorme Erklärungsprobleme. Verwirrung und Peinlichkeiten ist aber genau das, woran sich die Störer am meisten ergötzen. Dann braucht nur noch ein Vertuschungsversuch oder Zaghaftigkeit die Verdachtsmomente weiter schüren, was bei den Piraten schon oft der Fall war und daher praktisch zu erwarten war. In diesem speziellen Fall ging die Störungsintrige aber ins Leere, weil den meisten Piraten die Gerüchte völlig egal waren. Außerdem stellte sich unter Insidern schnell heraus, dass der Server-Ausfall nichts mit dem beworbenen Hack zu tun haben konnte, denn welcher Server für wie lange ausgefallen war, wussten die Insider sehr schnell sehr genau, und die Mitgliederdatei lag gar nicht auf diesem Server. Weiters entstand der Ausfall nicht durch einen Cyber-Angriff, sondern durch ein defektes Netzteil. Da kein Mittel bekannt ist um per Fernbedienung Stromversorgungen abzufackeln, scheidet Hack-Zusammenhang automatisch aus. Ein Server ohne Strom ist garantiert immun gegen jeden Kaperungsversuch über das Internet. Dieser Gedankengang ließ den bornierten, hochmütigen Bundesvorstand die Achseln zucken und zur Tagesordnung übergehen. Sind eh nur die leichtgläubigen Forumstrottel, die sich tagelang über huebott und zztop giften müssen, die ja schon seit Monaten den Hass auf Helly Hellboy schüren und dabei vor keiner Finte zurückschrecken.

Schuld ist der Bundesvorstand -- eh wie immer

Trotzdem muss sich der Vorstand den Vorwurf gefallen lassen, dass er nicht schnell genug nach mit einer offiziellen Erklärung herausgerückt ist. Das Wissen um die Lächerlichkeit war unter Insidern weit verbreitet und völlig unzweifelhaft erklärbar, aber noch immer - jetzt gerade - versuchen antritschte Sockenpuppen dem leichtgläubigen Hellboy einzureden, dass er schuld ist am durchgebrannten Netzteil, damit er schauen kann, ob er schon wieder in der Mitgliederdatei steht. Dieser Zirkus ist zwar milde im Vergleich zu erfolgreicheren Trollaxoring-Streichen, könnten aber schon lange zu Ende sein, wenn z.B. mehr Leute von den Minuten 34:20 bis 41:20 kennen würden, oder wenigstens dessen Inhalt in Stichworten. Es wäre in diesem Fall sehr leicht gewesen wie MEINE Erklärung von diesem Quatsch zeigt. Ihr könnt vor der Basis auf Faulheit plädieren. Das geht aber meistens nicht so leicht wie hier. Der Bundesvorstand ist immer schuld, weil er auf keinen Fall den Zwangsneurotikern in wechselndem Mummenschanz ein Informationsmonopol lassen darf, nicht einmal ein kleines. Und Störfrieds sind keine vorübergehende Erscheinung. Rotten von Unsympathlern, die im fanatischen Wahn die Piraten herausfordern wird es immer geben, denn das gehört zu einer offenen Online-Gemeinschaft dazu, so wie Rost im Maschinenbau oder Bazillen in der Bäckerei. Bundesvorstände sollten helfen, gegen organisierte Störrer zu organisieren, besonders, wenn es leicht geht.

Eine weitere Variante des Gerüchts

Ein anderer Aspekt des künstlich aufgebauschten Skandals ist, wer schuld ist, dass irgendeiner der zahlreichen schmollenden Ex-Bundes-Chefs vor dem Austritt die Mitgliederdatei kopiert habe und jetzt munter Verwirrung stiftet damit. Für diese Erklärung gibt es keinerlei Anhaltspunkte, denn die kurze "Liste" aus Stammtisch-Info ("welches Sternzeichen bist du?") und Wiki-Schnipsel ist ein plumper Witz. Es gibt weiterhin keine Hinweise darauf, dass irgendwo eine Kopie der Mitgliederdatei ist. Der Urheber dieses Quatsches hat wirklich sehr gekonnt praktisch ohne Aufwand ca. 20 Leute in helle Aufregung versetzt und lacht sich jetzt ins Fäustchen. Mehr ist nicht dahinter.

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